Über Crestasee
Wassertemperatur
Aktuell beträgt die Wassertemperatur ca. 16°C
Geschichte
Unheimliche Massen gelockerten Gesteins müssen in der zweitletzten und letzten Eiszeit aus dem Gebiet des Segnas und Flimsersteins niedergestürzt sein. Man schätzt zwischen 11 und 15 km3, die ein Gelände von annähernd 50 km2 überdeckt haben sollen. Ob es innert dieser Frist geschah und ob wiederholte Stürze passierten, ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen.
Vielleicht war ein starkes Erdbeben Anlass zur Auslösung. Sicher aber haben die unheimlichen Eismassen des Vorderrheingletschers die Berghänge geschwächt und die Schichten aufgelockert, sodass die Sturzkraft stärker als der Widerstand wurde.
Wer durch die „Ruinaulta“ fährt und die völlig zerriebenen Schuttflanken vor sich hat, ahnt etwas von den unvorstellbaren Gewalten, denen letztlich die Seen um Waldhaus Flims und Trins ihre Entstehung verdanken. Und dennoch – zahlreiche Rätsel sind geblieben.
Erwähnt wird der Crestasee zum ersten Mal vor rund 500 Jahren: Im Vermarchungsbrief aus dem Jahre 1461 werden die Grenzen zwischen den Gemeinden Flims und Trin beschrieben. Das Gebiet der Freiherren von Sax-Misox, der Erben der Herren von Freiherren von Belmont „solle reichen bis vor dem se uf und ob den se hin und in den Wald an die egg, die in der grössten tüffy lit, und von der selben egg gon dem Rin untz an den Krummen Wag, gelich nach der Schnur.“ Die Bestimmung, wonach die Grenzsteine zwischen dem See, Conn und dem Krummenwaag am Rhein in schnurgerader Linie zu verlaufen hätten, hat bis heute ihre Gültigkeit behalten.
1805 soll der See von grossen Hechten bevölkert gewesen sein, die allerdings nicht geangelt, sondern vom Ufer aus mit Schrot geschossen und von Hunden an Land geholt wurden; das Angeln wurde durch zahlreiche Baumstämme im Wasser verhindert.
Im 19. Jahrhundert wurde ein Versuch unternommen, den See trockenzulegen, um Kulturland zu gewinnen. Ein Versuch von 1828, das Wasser durch einen Tunnel abzuleiten, misslang. Um 1870 gelang es Bauern aus Trin, den See zu drei Vierteln zu leeren. Da der Grund jedoch mit Kalksinter bedeckt und somit unfruchtbar war, sah man von einer weiteren Trockenlegung ab.
Ende des 19. Jahrhunderts hatte der See wieder seine ursprüngliche Grösse zurückerlangt.
Das heutige Gasthaus am Crestasee wurde zwischen 1889 und 1892 erbaut. Das Gebäude diente ursprünglich als Ferienhaus, im Laufe der Zeit wurde das Ferienhaus in eine Pension und Restaurationsbetrieb umfunktioniert. Ebenfalls zu jener Zeit begann seine touristische Nutzung. 2002 wurde das Gasthaus Crestasee renoviert, zudem wurde ein neues Gebäude mit Umkleideräumen und Toiletten erstellt.
Im Sommer gibt es am Crestasee eine Badeaufsicht und daher ist der Aufenthalt in dieser Zeit eintrittspflichtig.